Der Europäische Maulwurf (Talpa europaea) ist ein Kleinsäuger der als reiner Insektenfresser mit einem schlechten Ruf zu kämpfen hat.
Maulwürfe ernähren sich ausschließlich von Insekten und Würmern und nicht wie ihnen oft unterstellt wird von Pflanzen und Wurzeln. Sein Fleischfresser Gebiss besteht aus 44 Zähnen, wobei er als Besonderheit pro Kieferhälfte 3 Schneidezähne besitzt.
Ein Maulwurf wird bis zu 17 cm lang und bringt ein Gewicht von nur 80 – 120 Gramm auf die Waage. Auffallend ist sein schwerer keilförmiger Kopf mit rüsselähnlicher Schnauze und seine Vordergliedmaßen, die als Grabwerkzeuge umgebildet sind. Mit diesen schafft er es in einer Minute ganze 30 cm beim Graben voranzukommen. Zwar besitzen Maulwürfe Augen, allerdings dienen diese lediglich der Unterscheidung zwischen hell und dunkel. Das besonders weiche Fell wird nur aus Wollhaaren gebildet und kann in der Farbe variieren von grau, braun bis hin zu schwarz.
Maulwürfe haben keinen ausgeprägten Tag- und Nachtrhythmus. Ihre Aktivität ist grob in 3 Wach- und Schlafphasen eingeteilt, wobei die aktiven Zeiten meist zwischen 4-5 Stunden andauern. Diese Zeit nutzen sie zur Nahrungsbeschaffung in dem sie im Erdreich graben, ihre Gänge durchwandern oder auf der Erdoberfläche nach Futter suchen.
Als Einzelgänger baut der Maulwurf sehr ausgeklügelte unterirdische Tunnelsysteme. Sein Bau besteht aus 6 Teilen – dem Wohnkessel, den Jagdgängen, Laufgängen, Fluchtgängen, der Tränke und der Vorratskammer. Je nach Witterung gräbt er unterschiedlich tief. Maulwürfe halten keinen Winterschlaf und so ziehen sie sich bei Frost einfach tiefer ins Erdreich zurück.
Sein Vorkommen erstreckt sich von Großbritannien über Mittel- und Osteuropa bis hin zu Sibirien. Auch in den Alpen ist er noch bis zu einer Höhe von 2400 m anzutreffen.
Maulwürfe sind nach der Bundesartenschutzverordnung „besonders geschützt“ und dürfen nicht verfolgt oder gejagt werden!
Trotz dieses Verbots wird ihnen immer wieder zu Unrecht nachgestellt.
Dass ein Maulwurf viele positive und nützliche Eigenschaften hat, ist leider den meisten Gartenbesitzern nicht bekannt:
Also lassen sie den kleinen Kerl buddeln, es tut ihrem Gartenboden gut, sie haben einen eigenen Schädlingsvertilger und immer gute Pflanzerde für Kübel und Töpfe.